Malas
Malas
Malas
Das Wort Mala kommt aus dem Sanskrit, heisst ursprünglich Kranz und wird im Buddhismus und Hinduismus für Gebetskette oder Meditationskranz verwendet. Ursprünglich wurde die Mala während eines speziellen Rituals von den alten Yogameistern an ihre Schüler übergeben. Die Malas sollen die Schüler auf dem Weg zur Erleuchtung unterstützen.
Bei Malas sind typischerweise 108 Perlen aneinandergereiht. Die Zahl 108 ist sowohl im Hinduismus als auch im Buddhismus eine besondere Zahl. Die 108 Perlen verkörpern im Buddhismus beispielsweise die 108 Bände der gesammeltern Lehren Buddha. Laut Überlieferungen besitzt der Körper 108 Energiebahnen und erst nach 108 Wiederholungen kann ein Mantra seine volle Wirkung entfalten. Die Ketten werden traditionell aus besonderen Materialien gefertigt und dienen bei der Meditation als Unterstützung. Eine Affirmation oder ein bestimmtes Mantra wird laut ausgesprochen und immer wieder wiederholt. Damit der Meditierende sich nicht auf das Zählen der Wiederholungen konzentrieren muss, sondern sich voll und ganz auf das Mantra konzentrieren kann, wird die Mala als Zählhilfe verwendet. So wird mithilfe von Malas eine tiefere Meditation möglich.
Die 108 Perlen sind in 4 Bereiche mit je 27 Perlen unterteilt. Den Abschluss einer Mala bildet oft eine weitere grössere Ausgangsperle, die auch «Guru-Perle» genannt wird, damit du weisst, wann genau du die Mala einmal komplett durch deine Finger hast wandern lassen. Die Weisheiten und Anschauungen Buddhas wurden in 108 Bänden des Kanjur gesammelt. Darauf verweisen die 108 Perlen einer Mala. Die 4 voneinander abgetrennten Bereiche symbolisieren, dass es gilt, 27 Leidenschaften in 27 Geistesqualitäten zu verwandeln. Die weiteren 27 Perlen stehen für 27 Herzenstrübungen, die zu überwinden sind, um im Anschluss 27 Eigenschaften zu erreichen.
Die Mala hilft dir nicht nur beim Rezitieren von Mantras, wie dem Om, sondern hilft dir auch beim Yoga dich auf das zu fokussieren, was du gerade in diesem Moment tust: in dich hinein horchen, dich sammeln, energetisch neu ausrichte und still werden.